Manuela Löffelhardt:
In ihr schlägt das Künstlerherz
Fantissima trägt die künstlerische Handschrift von Manuela Löffelhardt. Die 46-Jährige ist seit neun Jahren als künstlerische Leiterin der Shows im Phantasialand tätig. Die Abendshow ist „unter all den Diamanten der größte“, so Manuela Löffelhardt. Im Jahr 2004 mit Wochenend-Aufführungen angefangen hat sich Fantissima zu einem Dauerbrenner entwickelt, der in 200 Vorstellungen zehn Monate lang zu erleben ist. Darauf ist die gebürtige Österreicherin stolz.
Manuela Löffelhardt führt ihren Job, den sie als Berufung und nicht als Beruf versteht, mit ganzer Leidenschaft aus. In ihr schlägt das Künstlerherz und zwar mit ganzer Kraft. Sie selbst kann auf 20 Jahre Bühnenerfahrung als Tänzerin zurückblicken. Deshalb weiß sie, wie „ihre Schäfchen“ ticken. „Die persönliche Nähe zu meinen Künstlern und Artisten ist mir sehr wichtig. Sie müssen sich wahrgenommen fühlen und es ist meine Aufgabe, auf die speziellen Charaktere einzugehen. Nur so erhält man letztendlich eine runde Show, in der alle miteinander funktionieren.“ Die ehemalige Tänzerin hat ein Gespür für gute Künstler. In den vergangenen Jahren hat Manuela Löffelhardt bereits 450 Künstler betreut und viele freuen sich immer wieder auf neue Engagements im Phantasialand und die gemeinsame Arbeit, so auch der Comedy-Jongleur Patrick Lemoine, der schon als kleiner Junge seinen Großvater und später seinen Vater zu Engagements im Entertainmentpark begleitet hat und zur Zeit in dritter Generation auf der Bühne des Fantissima-Theaters zu erleben ist.
Der Werdegang von Manuela Löffelhardt zeigt eines ganz deutlich: Der Tanz und die Bühne standen schon immer bei der Österreicherin im Vordergrund. Im Alter von fünf Jahren hat sie mit klassischem Ballett begonnen, drei Jahre später folgte eine Ballettausbildung, in der sie vier Prüfungen erfolgreich ablegte. Mit 15 Jahren wurde sie am Opernhaus Graz aus knapp 400 Bewerberinnen ausgewählt und zur Bühnenreife zugelassen. 1983 wurde Manuela Löffelhardt für das Phantasialand als Tänzerin engagiert. Die Bühnen des Entertainmentparks waren für die folgenden sechs Jahre ihr Zuhause. Es folgte ein vierjähriges Gastspiel beim Fernsehen, wo sie als Assistentin beim Ausnahme-Choreografen Gene Reed tätig war. Doch Manuela Löffelhardt hatte das Phantasialand in ihr Herz geschlossen und ging 1994 zurück nach Brühl, wo sie nach und nach Verantwortung für immer mehr Shows übernahm und mit ihren Ideen erfolgreich war. 2000 erhielt ihre Millennium-Show den L’ar(c)tistique-Preis, weitere Auszeichnungen folgten.
Manuela Löffelhardt ist eine Powerfrau. Sie nimmt es auch mit einem Löwen auf, wenn es sein muss. So geschehen während ihrer Laufbahn als Tänzerin im Phantasialand, wo sie während einer Nummer mit einem Löwen auf der Bühne stand. Und auch heute probiert die künstlerische Leiterin alles selber aus, um die Sicherheit ihrer Künstler und Artisten zu garantieren. So hängt sie sich in schwindelerregende Höhe an ein Vertikalseil, schwingt sich auf ein Trapez oder zieht Schlittschuhe an. Manuela Löffelhardt geht für die Künstler an ihre eigenen Grenzen und das schätzen auch ihre Mitarbeiter. Bei den Kostümen und der Bühnendekoration hat sie selbst mit Hand angelegt, sie erstellte Zeichnungen, nähte Kostüme und bügelte Outfits. „Ohne mein Team bin ich gar nichts. Ich habe wirklich sehr gute Leute um mich herum. Nur weil wir hier alle gut zusammenarbeiten und an einem Strang ziehen, funktioniert dieses Konzept, und nur darum steht Fantissima heute dort, wo es steht.“
Die Reaktionen des Publikums geben ihr Recht. „Der Applaus und das Feedback der Besucher ist Gage pur und mit keinem Geld der Welt zu bezahlen.“ Und wenn zum Ende der Show die Zuschauerwieder einmal den Künstlern auf der Bühne ihren Respekt mit stehenden Ovationen zollen, dann steht auch Manuela Löffelhardt meistens in der Ecke des Theaters und ist einfach nur stolz auf ihr Team.