Seit Anfang Dezember 2005 gehen die Besucher des Sea Life Königswinter auf eine spannende Reise in die heimische Unterwasserwelt. Sie folgen dabei dem Lauf des Wassers von den Quellen des Rheins bis zur Nordseeküste und weiter in die Tiefen des Atlantiks. Zu sehen gibt es dabei knapp 6.000 Lebewesen aus über 100 verschiedenen Arten – vom Anemonenfisch bis zum Hundshai. Ihre Lebensräume sind in naturgetreuen Becken nachgebildet.
Einführungsraum
Wenn die Besucher den Kassenbereich hinter sich gelassen haben, finden sie sich in einem Einführungsraum, der gleichzeitig als Regulierung des Besucherstroms dient, ein. Ein Orakel bereitet den Besucher auf seine Reise durch die heimische Unterwasserwelt vor und thematisiert den Verlauf der dargestellten Märchen und Sagen.
Rheinbett
Der erste Bereich widmet sich der Süßwasser-Region des Rheins. Im romantischen Märchenwald entspringt er als Gebirgsbach und beherbergt Bachforellen, Regenbogenforellen, Barben, Stichlinge, Flussbarsche und Sterlets. In kugelförmigen Becken haben weitere Süßwasserfische, des Uferbereichs, wie Bitterlinge, Sonnenbarsche, Ellritze, Stichlinge und Aale ihr zu Hause gefunden. Karpfen, Flussbarsche, Rotfedern und Schleien schwimmen im bekannten Flusslauf am Drachenfels an einem Schiff vorbei.
Abenteuer Schildkröte
Im Anschluss an den Bereich des Rheinbetts erleben die Besucher abenteuerliche Momente in der im März 2012 eröffneten Ausstellung „Abenteuer Schildkröte!“. Hier zeigt das Sea Life Königswinter in fünf Zylinderund einem Rundbecken die Vielfalt der faszinierenden Panzertieren, den Schildkröten. Der neue Bereich spiegelt in seinem Aufbau und der Lichtkonzeption Dschungelatmosphäre und die Einzigartigkeit seiner Bewohner wieder. Die bekannte Schnappschildkröte begeistert die Besucher ebenso, wie die australische Schlangenhalsschildkröte und die europäische Sumpfschildkröte. Trotz ihrer interessanter Lebensweise bekommen Schildkröten selten die Aufmerksamkeit, die sie tatsächlich verdienen. Das Sea Life Königswinter widmet sich ein Jahr lang den Lebewesen, die schon lange vor den Dinosauriern die Weltmeere bevölkerten. Interaktive Elemente beziehen vor allem Kinder in die Welt der Panzertiere ein.
Berührungsbecken
Weiter geht es in die Drachenhöhle, in der ein Drache den Nibelungenschatz bewacht. Dort tauchen die Besucher erstmals in den Bereich des Salzwassers ein. In halbhohen Becken sind Seesterne, Miesmuscheln, Felsengarnelen, Austern, Schmarotzeranemonen, Seeigel, Welhornschnecke und die Strandkrabbe zu bewundern. Besucher können die Tiere hautnah erleben, denn einige dieser Meeresbewohner dürfen unter Aufsicht des geschulten Sea Life Personals sogar berührt werden.
Gezeitenzone
Am Ausgang der Höhle erreichen die Besucher die Küste. Volles Leben kreucht und fleucht an der Gezeitenlinie. Haarbutte und Schollen vergraben sich im Sand, Meeräschen, Makrelen und Brassen schwimmen munter umher. In den Spritzwassertümpeln gleich neben dem großen Brandungsbecken fühlen sich insbesondere verschiedene Krabben- und Muschelarten wohl, sowie weitere Strandkrabben, Petermännchen und kleine Katzenhaie. Ein ganz besonderes „Hailight“ ist in diesem Bereich die Haibaby-Aufzuchtstation. Besucher können Katzenhaie vor dem Schlupf in ihrer Eierkapsel bewundern.
Alberichs Miene
Der nächste Abschnitt zeigt die Miene des Zwerges Alberich aus der Nibelungensage. Um eine Lore herum tummeln sich Tiere der Nordsee, wie der gefleckte Lippfisch, Pollack und Dorsch. In der Miene lebt auch der gefährlichste und aggressivste Bewohner des SEA LIFE Königswinter, der Meeral. Besondere Aufmerksamkeit ziehen die majestätischen Wrackbarsche durch ihre imposante Erscheinung auf sich.
Das Panoramabecken
Weiter geht die Reise. Das nächste Ausstellungsbecken beherbergt ein Stillleben mit Seenadeln, Schlangennadeln, kleinen Butten, Laierfischen, Stöckern, Spinnenkrabben, Seestichlingen und ganz vielen Seesternen. Eine bunte Wohngemeinschaft.
Das Reich der Muränen
Im großen Becken in Zylinderform verstecken und winden sich Muränen zwischen unterschiedlich großen Gefäßen. Dickbauch-Seepferchen verzaubern die kleinen aber auch die großen Besucher in einem weiteren Zylindertank.
Erlebniskino
Um gezielt Aufklärungsarbeit zu leisten und den Besucher für die heimischen Gewässer zu sensibilisieren, dient als nächste Etappe ein hauseigenes Kino. Wechselnde Filme zeigen beeindruckend die Faszination der Unterwasserwelt. In Dekoration und Gestaltung wird hier die versunkene Stadt Atlantis aufgegriffen.
Versunkene Stadt Atlantis
Nach dem Exkurs ins Reich der Muränen geht die Reise von Norwegen weiter, wo die Nordsee in den Atlantik übergeht. Hier leben Seewölfe, Sonnensterne und Anemonen in der ungewöhnlichsten „WG“ des Sea Life Königswinter. Krakenweibchen „ Ulli“ begeistert in einem eigenen Becken die Besucher, bevor es weiter geht vorbei an einem Tank mit Langusten, Meerbarben und Geißbrassen. In den nächsten „Unterwasser-Heimen“ findet man im „Soldatenbecken“ weitere Vertreter ded Mittelmeeres. Ein Bullauge mit Meerbarbenkönige, Krabben und Grundeln, das nächste mit Lippfischen, Wolfsbarschen, Pollacks und Doraden, bevor man auf das Zuhause von Nemo mit seinen Kupferanemonen trifft.
Tiefen des Ozeans 360° Tunnel
Kapitän Nemos Reich entführt den Besucher in die Tiefen des Atlantiks. Die Gäste betreten schließlich das Highlight des Sea Life Königswinter – das 600.000 Liter fassende und sieben Meter tiefe Atlantikbecken, durch das Deutschlands einzigartiger 360 Grad Acrylglastunnel führt. Es entsteht der Eindruck, als spazieren die Sea Life Gäste frei und ungeschützt auf dem Meeresgrund zwischen Wrackbarschen und Haien. Glatt- und Katzenhaie ziehen als schlanke und stromlinienförmige Bewohner ihre Bahnen. Schwärme von Doraden, Lippfischen und Pollacks bleiben angesichts dieser Mitbewohner erstaunlicherweise recht gelassen.
„Ungeheuer unter Wasser“
In diesem Bereich ist Gänsehaut garantiert. Der Besucher geht in einem geheimnisvollen Schiffswrack auf Tuchfühlung mit einigen der gefährlichsten und bizarrsten Kreaturen der Meere. Japanische Riesenspinnenkrabben, Axolotl und furchteinflößende Drachenmuräne entführen in die dunklen Tiefen der Ozeane. Auch die als blutrünstig bekannten Piranhas werden den Weg der Besucher kreuzen und für schaurige Momente sorgen.
Der fliegende Holländer
Eine Reise in dem fliegenden Holländer führt die Besucher zu dem offenen Rochenbecken im Geisterschiff. Im Schiffswrack befinden sich interaktive Erkundungsspiele für Groß und Klein.
Großes Rochenbecken
Die gesamte Kulisse des letzten Bereichs ist nach Vorbild einer Hafenstadt gestaltet. Das riesige, aber nur hüfthohe Becken erlaubt ungeahnte Einblicke. Jung und Alt können vom Beckenrand aus die neugierigen Flecken- und Marmor-Rochen aus nächster Nähe bestaunen. Doch nicht nur die Besucher beobachten, was sich im Wasser tummelt. Die verspielten Rochen lieben es genauer nachzusehen, wer da am Beckenrand steht oder um sie herum schwimmt: z.B. „Waltraud“, der Hundshai oder „Dieter“ der große Taschenkrebs. Aber auch Steinbutt und Scholle verstecken sich hier und weitere Goldbrassen ziehen ihre Bahnen.
Extras
Bei der Vermittlung von Wissen setzt Sea Life nicht nur auf ausführliche Texttafeln, sondern auch auf persönlichen Kontakt. Besucherbetreuer halten an verschiedenen Becken kurze Vorträge und vermitteln spannende Informationen. Sie gehen aktiv auf die Besucher zu, erläutern Zusammenhänge und beantworten Fragen. Ein Souvenirshop und ein Restaurant mit Blick auf den Rhein runden das Angebot ab.