Im SEA LIFE Oberhausen bedarf es zu Jahresbeginn einer Extraportion Konzentration und Ausdauer. Denn wie jedes andere Unternehmen muss auch das Großaquarium die Anzahl der Bewohner „auf den Fisch genau“ ermitteln. Bei mehr als 5.000 Tieren in über 2 Millionen Litern Wasser kann das Zählen schon zur echten Herausforderung werden.
Jedes Jahr aufs Neue stehen die Aquaristen des SEA LIFE Oberhausen lange Zeit ganz still vor den Becken und betrachten die Bewohner. Aber sie bestaunen nicht die Vielfalt der Meere, ganz im Gegenteil, sie zählen Fische! Mehr als 200 kleine und große Fischarten sind im SEA LIFE Oberhausen zu Hause und deren Anzahl gilt es einmal jährlich zu ermitteln. „Ein recht schwieriges Vorhaben ist das“, weiß Dr. Oliver Walenciak, Kurator des Oberhausener Großaquariums. Er selbst hat schon etliche Male vor den Becken gestanden und versucht, die vorbeischwimmenden Fische zu zählen. „Zur Not arbeiten wir mit Fotobeweisen“, fährt er fort und erklärt, dass diese ungewöhnliche Methode durchaus üblich sei, um vor allem die großen Schwärme in Ruhe und genau zu zählen.
Bei so viel Arbeit freuen sich die Aquaristen über tatkräftige Unterstützung. Noch bis zum 31. Januar sind alle Kinder im SEA LIFE Oberhausen herzlich eingeladen, sich an der großen Zählung zu beteiligen. Am Eingang erhalten sie einen Inventurzettel, auf dem die Anzahl ausgewählter Tiere geschätzt werden kann, darunter auch die Schwarzspitzenriffhaie. Im Laufe des Jahres haben sie mehrere Jungtiere auf die Welt gebracht, die sich in der größten Hai-Aufzucht Deutschlands prächtig entwickeln. Die hohe Geburtenrate dieser Haie stellt einen bedeutenden Erfolg für das SEA LIFE in Oberhausen dar – weltweit gehört das Großaquarium mit zu den Top 3 in der Nachzucht der Schwarzspitzenriffhaie. Darüber hinaus befinden sich auch ganz besondere Neuzugänge unter den Haien: zwei Teppichhaie schwimmen seit einigen Tagen im großen Ozeanbecken. Durch ihre Bartfäden ums Maul und eine außergewöhnliche Musterung fallen sie schnell auf und können mit ein wenig Glück von den Besuchern im zehn Meter langen Acrylglastunnel, der durch das große Pazifische Ozeanbecken führt, entdeckt werden.