Gymnasium aus Bayreuth führt Seminarprojekte im Brühler Freizeitpark durch
Dass Schulunterricht richtig spannend sein kann, beweist das „Wirtschaftswissenschaftliche und Naturwissenschaftliche Gymnasium der Stadt Bayreuth“ regelmäßig durch anspruchsvolle Praxis-Projekte an interessanten Orten außerhalb des Klassenzimmers. In der vergangenen Woche besuchte Lehrer Martin Schmidt mit seinen diesjährigen Physik-Seminaren der Jahrgangsstufe 11 zum wiederholten Male in Eigeninitiative das Phantasialand in Brühl. Die Schüler nahmen an verschiedenen Attraktionen eigenständig verschiedene physikalische Messungen vor. Zwei weitere Projektgruppen nutzten den Themenpark als Kulisse für Filmprojekte mit engem Bezug zur Thematik Physik.
{adselite}„Die Unterrichtsreihen im Phantasialand sind für mich und meine Schüler spannende Projekte, die sich hervorragend in den Unterricht integrieren lassen“, so Oberstudienrat Schmidt. „Die Schüler bereiten sich im Unterricht auf die verschiedenen Projekte vor und übernehmen hier vor Ort eigenverantwortlich die praktische Durchführung der Experimente. Jeder Schüler führt Messungen an vorher definierten Bahnen durch.“ Die Ergebnisse der physikalischen Messungen werten die Schüler anschließend in Ihrer Seminararbeit aus und präsentieren sie daraufhin ihren Mitschülern anhand von 45 – 60 minütigen Fachvorträgen. Die Projektgruppe „Film“ führt nach dem Schnitt die fertige Endfassung vor. „Hier sind die Schüler auch gefordert einen physikalischen Bezug herzustellen. In der Vergangenheit wurden die Filmbeiträge bereits häufig in interaktive Vorträge eingebunden“, erläutert Schmidt. „Freizeitparks sind ein sehr interessanter Ort für solche Projekte, da sich hier in einem sehr spannenden Umfeld viele Ansätze für anspruchsvolle Praxis-Aufgaben finden lassen.“
Auch das Phantasialand unterstützt das Engagement der Schülergruppe gerne. Ralf-Richard Kenter, Direktor Park, begrüßte die Gruppe persönlich und informierte sich umfassend über die detaillierten Abläufe des Projekts. „Die Kreativität der Schülerinnen und Schüler bei der Entwicklung von eigenen Messinstrumenten zur Ermittlung der benötigten Daten beeindruckt mich stets aufs Neue. Schließlich gelten unsere Sicherheitsbestimmungen unverändert, d.h. die Daten sind aus dem normalen Besucherbereich zu gewinnen.“, sagte Kenter. „Meine hohe Anerkennung genießt Herr Oberstudienrat Schmidt, der seit Jahren keinen Zusatzaufwand bei der Unterrichtsgestaltung scheut, um scheinbar trockene physikalische Lerninhalte mit allen Sinnen erlebbar zu machen. Hier wird auch dem Phantasialand vor Augen geführt, welch hohe Qualität es als außerschulischer Lernort besitzt - übrigens auch für Schulen, die kürzere Anfahrtswege haben.“ Eine Win-Win-Situation also für alle Beteiligten – die Schüler, die Lehrer und das Phantasialand.
Getreu dem Motto „Erst die Arbeit, dann das Vergnügen“ gab es für die Schüler nach den einzelnen Projekten natürlich auch noch genügend Zeit, um die Attraktionen selbst zu testen. „Das ist doch klar, das haben sich die Schüler durch ihr konzentriertes Arbeiten dann ja auch verdient. Man muss neben den Daten natürlich auch das Fahrerlebnis kennen“, so Lehrer Schmidt augenzwinkernd.