Am 27. Mai startet im SEA LIFE Oberhausen das Projekt „Shark Watch“ endlich auch in Deutschland. Für das Zuchtprogramm von Schwarzspitzenriffhaien sind als erste Hai-Beobachter im Ruhrgebiet eine Gruppe echter Experten eingeladen: sechs hochschwangere Frauen. Sie haben es sich zur Aufgabe gemacht, die ebenso vielen Schwarzspitzenriffhai-Damen einen Tag lang genau zu beobachten. Denn nur so kann herausgefunden werden, welches der Tiere möglicherweise bereits schwanger ist.

Oberhausen, Mai 2014 Freiwillige Feuerwehr, Deutsches Rotes Kreuz oder Dienste in der Suppenküche – ehrenamtliche Helferinnen und Helfer werden überall gebraucht. So auch bei SEA LIFE Deutschland: Die weltweit größte Aquarienkette sucht in mehr als 25 europäischen Standorten Hai-Beobachter/innen. Der Grund: Schwarzspitzenriffhaie haben in den SEA LIFE Aquarien Europas ihre Geschlechtsreife von fünf Jahren beinahe überall gleichzeitig erreicht. Einige Tiere haben sich bereits gepaart und das SEA LIFE Oberhausen durfte jüngst eine Sechslingsgeburt der faszinierenden Tiere erlebt. Das sind beste Voraussetzungen ein weltweit führendes Zuchtprogramm zu etablieren, weiß Chris Brown, Displays Development Curator der SEA LIFE Gruppe. Dennoch werde es trotz dieser einzigartigen Möglichkeit nicht einfach werden, die hohen Ziele der Experten zu erreichen, so Brown weiter, „denn wir müssen vieles sehr schnell lernen“.
{adselite}Für das Zuchtprogramm ist eine enge Überwachung der SEA LIFE Haie notwendig. Da sich die Aquaristen vor Ort um Tausende faszinierende Lebewesen in zahlreichen Becken kümmern, sind die Großaquarien für die Hilfe Dritter immer dankbar und rufen Besucher jeden Alters zur Mithilfe auf. Unter dem Arbeitstitel ‚Shark Watch’ werden pro SEA LIFE Großaquarium, so viele ehrenamtliche Hai-Beobachter wie möglich gesucht. „Mit ihrer Hilfe können wir Balz-Aktivitäten erkennen, wissen wann Paarungen stattgefunden haben und in der Lage sein, die Weibchen während ihrer Schwangerschaft zu überwachen“ so Chris Brown, zu den Aktivitäten der gesuchten Helfer/innen.
Wer könnte sich besser in das besondere Verhalten dieser Tiere einfühlen als werdende Mamas. Auch sie beschäftigen sich derzeit mit Fragen rund um Unterwassergeburt, Kreißsaal und Co. und zollen den Haidamen höchsten Respekt – nicht zuletzt wegen der Mehrlingsgeburten inmitten von Gefahrenquellen.
„Mit so viel Unterstützung gehen wir davon aus, innerhalb eines Monats so viele Daten zu sammeln, wie wir sie sonst wahrscheinlich in einem ganzen Jahr nicht hätten erheben können“ freut sich Timo Haußecker, biologischer Leiter des SEA LIFE Oberhausen. über die fantastische Hilfe.