Nach ausgiebigen Verhandlungen hat das Wunderland Kalkar nach 25 Jahren einen neuen Eigentümer gefunden. Bereits am 1. August 2022 unterzeichneten Verkäufer Hennie van der Most (Most Beheer) und Käufer DeFabrique Holding den Kaufvertrag, der auch die Komplettübernahme des Mitarbeiterstabs umfasst. Die DeFabrique Holding wird künftig gemeinsam mit Han Groot Obbink die Geschäftsführung der Kernwasser Wunderland Freizeitpark GmbH übernehmen.Den geplanten Rückzug aus Kalkar verkündete Hennie van der Most bereits vor einigen Jahren. Nachfolger innerhalb der Familie gab es keine. Somit begann die Suche nach einem geeigneten externen Interessenten, der bereit dazu wäre den heutigen Charme des beliebten Hotel-, Business- und Freizeitkomplexes zu übernehmen, in den Folgejahren auszubauen, zu modernisieren und neue Aspekte einzubringen. Mit Erfolg! Künftig wird die DeFabrique Holding die Fäden in Kalkar ziehen. Die DeFabrique Holding blickt ihrer neuen Aufgabe mit einem internationalen Team bereits freudig entgegen.
Ein bedeutender Wirtschaftsfaktor
Die Chemie zwischen beiden Vertragsparteien stimmte sofort - sind sich doch beide sehr ähnlich in ihrem Tun und Bestreben. So ist auch die DeFabrique Holding bereits lange erfolgreich im Gastgewerbe tätig und hat noch weitere Betriebe in den Niederlanden, alle mit unterschiedlichen Konzepten, unter sich. Zur DeFabrique Holding gehören unter anderem:
● DeFabrique Evenementenlocatie
● Vliegveld Twenthe Evenementenlocatie
● Kartfabrique
● DUS Utrecht
● JAN Verhuur
● Briq Bookings
Mit dieser Erfahrung haben die DeFabrique Holding und das Team des Wunderland Kalkar eine glänzende Zukunft vor sich. Mit der Kombination aus Vliegveld Twenthe Evenementenlocatie und Wunderland Kalkar, zentral gelegen zwischen London und Berlin, hat die DeFabrique Holding eine einzigartige Position, um Nordrhein-Westfalen und die östlichen Niederlande zu bedienen.
Für die DeFabrique Holding und van der Most spielt die Bedeutung des Wunderlands als Wirtschaftsfaktor für die Region gleichermaßen eine große Rolle - der Motor soll auch künftig weiter vorangetrieben werden. Seit der Neu-Erfindung des Komplexes vor 25 Jahren hat sich einiges getan:
Bis zu 320 Beschäftigte arbeiten heute im Wunderland Kalkar (davon knapp 120 Festangestellte) - viele kommen aus der Region oder sind in die Region gezogen, um sich hier ihren sozialen Lebensmittelpunkt aufzubauen. Vor Corona-Beginn, 2019, wurden ca. 5,3 Millionen Euro an Gehältern gezahlt.
Der Nutzen des Wunderlands für die Region als Wirtschaftskraft, als Arbeitgeber und als Freizeitziel war bereits von Anfang an immens. Ein wesentlicher Fokus wird früher wie heute auf die Zusammenarbeit mit regionalen Lieferanten gelegt - auf diese Weise fließt das Geld zurück in die Region. Auch das von außerhalb der Region kommende Geld durch die Besucher fließt zurück in die Region Niederrhein. 2019 betrug der Umsatz ca. 14 Millionen Euro.
Die letzten zwei Geschäftsjahre waren sehr schwierig für das Wunderland Kalkar. Doch durch das Impfzentrum und staatliche Hilfen konnte auch diese Zeit überbrückt werden. Das Wegfallen vieler Corona-Beschränkungen lässt die Gäste wieder zunehmend Vertrauen fassen - Besuchszahlen und Buchungen steigen kontinuierlich an.
Der Kontakt zwischen der DeFabrique Holding und Hennie van der Most wird weiterhin bestehen bleiben, der ehemalige Eigentümer verabschiedet sich mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Schließlich war das Wunderland Kalkar eines seiner Babys, hat er doch ein weltweit einzigartiges Beispiel dafür aus dem Boden gestampft, wie man durch ein nie ans Netz gegangenes Atomkraftwerk ein Statement setzt. Nun heißt es für die DeFabrique Holding und das Team des Wunderland Kalkar die Zügel weiter anzuziehen und Hand in Hand Richtung Zukunft zu blicken. Das Team des Wunderland Kalkar steht dem neuen Eigentümer fortan beratend zur Seite.
Rückblende
Der idyllisch gelegene Hotel-, Business- und Freizeitkomplex hat geschichtsträchtigen Hintergrund. Der Weg zur Etablierung dieser Anlage war durchaus spektakulär. Ursprünglich von den Niederlanden, Belgien und Deutschland im Herbst 1972 als „Schneller Brüter“ geplant, wurde das Areal nach dem Ende einer 12-jährigen Bauphase 1986 und dem politischen Aus im Jahre 1991 einer vollkommen neuen Bestimmung zugeführt. Im Jahre 1995 kaufte der Niederländer Hennie van der Most die Industrieanlage am unteren Niederrhein für rund 4 Millionen Mark und begann mit dem Aufbau einer Erholungs- und Freizeitanlage der besonderen Art. Geschäfts- und Privatleuten bieten Wunderland Kalkar und das angeschlossene Messe- und Kongresszentrum Kalkar gleichermaßen viele Entfaltungsmöglichkeiten. So stehen für Tagungen z.B. 20 komfortable Tagungsräume, je nach Größe der Gruppe geeignet für 6 bis 400 Personen, zur Verfügung. Größere Veranstaltungen sowie Fach- und Verbrauchermessen finden ausreichend Platz in extra dafür vorgesehenen Eventhallen.
Hennie van der Mosts Versprechen vor 25 Jahren
Der niederländische Investor Hennie van der Most zeigte Interesse an einem Erwerb und stellte sein Konzept vor. Damit entfachte er eine politische Diskussion: Es keimte die Befürchtung der Entwicklung des Objekts zu einer Ruine auf - ebenso die Angst, dass das historische Kleinstadtidyll um das alte Rathaus und die gotische St.-Nikolai-Kirche gefährdet werden durch „holländische Pommesbuden à la van der Most“. Dem trat van der Most mit vielversprechenden Prognosen entgegen: Investitionen in Höhe von ungefähr 25 Millionen Mark, der Schaffung vieler fester Arbeitsplätze (ca. 80) - innerhalb und außerhalb der Saison, dem Verbleib des Geldes in der Region rund um Kalkar, der Errichtung eines Hotelkomplexes mit ungefähr 1.000 Betten und diversen Restaurants und Bars, der Errichtung eines Freizeit- und Familienparks und dem Aufbau eines Messe- und Kongresszentrums mit Seminarräumen. Alles mit einem einheitlich All-inclusive-Konzept (einen Preis zahlen und unbegrenzt essen und trinken).
Die Entwicklung des Wunderlands seit 1995 in Stichpunkten
- Zirka 50 Millionen Euro Investitionssumme bis heute
- Zirka 600.000 Besucher pro Jahr
- 430 Hotelzimmer mit 1.000 Betten
- Diverse Restaurants mit einer Kapazität von 2.500 Sitzplätzen
- 7 Themen-Bars im Eventzentrum „Dance Factory“ (ehemals Kneipenstraße)
- Ein Freizeitpark für junge Familien mit mehr als 40 Attraktionen und Spielgeräten
- 20 Tagungsräume im Rahmen eines Business-Centers
- Eine insgesamt 9.000 m² große, multifunktional nutzbare, Messe- und Eventfläche in 2 Hallen
- Ein 16 ha großes Outdoorgelände
- Sport- und Spielmöglichkeiten (u.a. Tennis, Boccia, Minigolf, Beach Volleyball, Tischtennis, Basketball etc.)
Hennie van der Most übertraf seine eigenen Prognosen bei Weitem!