6. German Summer Classic und 1. Line Dance Star Awards im Wunderland Kalkar
Nicht hoch zu Ross, dafür aber sehr leichtfüßig und ebenerdig bewegten sich rund 750 Cowboys und Cowgirls aus 12 Nationen am vergangenen Wochenende über das Tanzparkett des Wunderland Kalkar. Sie alle waren gekommen, um ihr Können bei den Landesmeisterschaften des 6. German Summer Classic im Line Dance wie auch auf den zeitgleich stattfindenden 1. Line Dance Star Awards des Magazins Living Line Dance zu präsentieren. Statt rauchender Colts gab es heiße Sohlen und ein nicht fehlen dürfendes Wettbewerbs-Equipment für den speziellen Wild-West-Touch: den Stetson für den Herren, Stiefel für die Dame. Immer mit dabei: ein entwaffnendes Lächeln für die kritischen Augen der fünf Juroren, bestehend aus Profitänzern und Eventdirektoren.
Als anerkanntes WorldCDF Turnier zählt der German Summer Classic als Qualifizierungswettbewerb für die Weltmeisterschaften der World Country Dance Federation (WCDF), der weltweit größten Tanzorganisation der Welt. Gemeinsam mit dem Magazin Living Line Dance, welches beim Line Dance Star Award unter anderem den besten Choreografen, den beste Tanzlehrer und das beste Line Dance Event kürte, konnten am vergangenen Wochenende viele Synergien im Wunderland Kalkar geschaffen werden „Grenzen abreißen, Freundschaften knüpfen und Netzwerken“ lautete das inoffizielle Motto, denn obwohl die zahlreichen Teilnehmer aus Spanien, der Schweiz, Italien, Österreich, Frankreich, Irrland etc. aus verschiedenen Länder kamen, so sprachen doch alle dieselbe Sprache - die des Tanzens. Auch, wenn Line-Dance schon lange nicht mehr nur zur Country-Musik getanzt wird. Es dürfen verstärkt moderne Stücke den Ton angeben. „Mittlerweile wird sogar zu Metallica getanzt“, so Eventdirektorin Iris Funkler vom WCDF. Doch das ist nicht die einzige Besonderheit. „Line Dance praktiziert grundsätzlich jeder Akteur für sich alleine, obgleich es auch Paartanz gibt. Sowohl im Couple-, Line- als auch im Teamdance finden sich bekannte Latein-, Standard-, Ballett-, Jazz- und Irish-Dance-Elemente wieder. Grundsätzlich bestimmen aber im Gegensatz zu den regulären Richtungen offene Figuren hier das Bild. Diese Art des Tanzes spricht die Massen an. Je mehr Leute sich anschließen, desto besser sieht es aus. Allerdings gilt auch: Je höherklassig die Teilnahme am Wettbewerb, desto mehr muss trainiert werden. Spezielle Trainer können für jede Richtung gebucht werden. In Wettbewerben geht es nämlich stark um die Technik.“ Besonders hervor hebt Funkler auch die Tatsache, dass Profis, solche die es werden wollen, aber auch Hobby-Tänzer gemeinsam tanzen. „Das spornt den Nachwuchs an.“
Um Technik ging es auch in den 31 angebotenen Workshops, in denen Tänzer der höchsten Klassen sowie Stars der Country-Szene im 30-Minuten-Takt eigene Choreographien zum Besten gaben. Mit dabei: Maggie Gallagher, ihres Zeichens Top-Line-Dance-Choreographin aus Irrland und weltberühmt für Ihre, auf traditionelle und moderne Folkmusik abgestimmte und Lebensfreude vermittelnden, Tanzabfolgen.
Die passende Krönung fand das Tanzevent schließlich in einer festlichen Award-Verleihung im Rahmen einer Olympia-Gala, der hochkarätige internationale Tanzstars sowie die drei Präsidenten der Country-Western-Verbände aus Österreich, Deutschland und der Schweiz beiwohnten.







